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Falten im Gesicht Wo kommen die denn auf einmal her?
Stirn, Augen, Mund – Falten entstehen aus den unterschiedlichsten Gründen. Wir sind ihnen auf der Spur.
Falten: Einige tolerieren wir, freunden uns mit den Jahren sogar mit ihnen an. Andere stören so sehr, dass wir sie unbedingt loswerden wollen. Zu diesen Kandidaten gehören zum Beispiel die Zornesfalte in der Mitte unserer Stirn oder die Nasolabialfalten, die sich neben unseren Nasenflügeln in die Wangen graben. Aber woher kommen diese Linien eigentlich und was können wir wirklich gegen sie unternehmen? Eine kleine Faltenkunde.
Emotionsfalten wie die Zornesfalte – Dynamische Falten 
Mit den Jahren wird die Haut schlaffer, trockener und regeneriert nicht mehr so schnell. Der Mangel an Kollagen ist schuld daran, dass die Haut nicht mehr so prall ist. Deshalb graben sich Falten, die unser Gesicht dauernd bildet, in unsere Haut ein. Die Glabellafalte, genannt Zornesfalte, zum Beispiel.
Was kann man dagegen tun? Um die Falte wirklich wieder aufzupolstern, müsste man invasiv vorgehen, zum Beispiel Botox oder Hyaluronsäure spritzen. Botox lähmt die Gesichtsmuskeln, ist aber teuer und seine gesundheitlichen Folgen nicht erforscht. Hyaluronsäurefiller sind weniger umstritten, da Hyaluronsäure ein körpereigener Stoff ist. Die neuen Injektionen sind schonender und können vom Körper abgebaut werden - der Filler-Effekt lässt nach vier bis sechs Monaten nach. Alternativen, die ebenfalls gute Ergebnisse erzielen können, sind Produkte wie Seren oder Cremes mit Retinol, Peptiden (zum Beispiel Argireline), Q 10, Hyaluronsäure. Aber auch ein Massagegriff kann die Stirn entspannen und so die Falten mildern: Mit dem Zeige- und Mittelfinger an der Nasenwurzel ansetzen und dann in Form eines V's nach oben fahren bis zum Haaransatz.
Knitterfältchen – Aktinische Falten 
Die vertikalen kleinen Linien zeigen sich an den Wangen und um die Lippen. UVA-Strahlen dringen tief in die Haut ein und schädigen das Bindegewebe, es entstehen Fältchen.
Was kann man dagegen tun? Fruchtsäurepeelings und Mikrodermabrasion können zumindest die oberen Hautschichten abtragen, die sich dann neu bilden können. Reparaturarbeiten tiefer Hautschäden ist für Dermatologen eine Herausforderung, Laserbehandlungen können helfen. Sonnenschutzcremes mit hohen Filtern sind zur Vorbeugung von Sonnenschäden und Hautkrebs obligatorisch.
Sanfte Linien – Statische Falten
So beginnt es: Kleine feine Fältchen breiten sich großflächig dort aus, wo die Haut sehr dünn ist. Sie werden mit der Zeit tiefer und sind auch dann sichtbar, wenn das Gesicht ganz entspannt ist. Krähenfüße, Fältchen um die Augen, um die Mundpartie - statische Falten werden von der Scherkraft beeinflusst.
Was kann man dagegen tun? Volumenverluste können natürlich mit Unterspritzungen ausgeglichen werden. Kosmetische Produkte, die gegen Kollagenverlust und damit verbundenen erschlaffenden Konturen helfen sollen, können nur leichte Effekte erzielen. Besonders wirksam sind Cremes und Seren, die gegen trockene Haut wirken und zusätzlich mit Anti-Aging-Wirkstoffen angereichert sind. Massagen und Gesichtsgymnastik können - besonders frühzeitig eingesetzt - aber auch Erfolge bringen.
Knautschzonen – Temporäre Falten 
Morgens zieren unser Gesicht manchmal Knitterfältchen, unser Kissen hat Spuren hinterlassen. Der Druck auf Kollagen- und Elastin Fasern in der Haut führt im Laufe der Zeit zu feinen Falten auf Kinn, Wangen und Stirn. Während sie in unseren Zwanzigern noch vor dem ersten Kaffee verschwunden sind, brauchen sie in den Vierzigern schon wesentlich länger, um wieder unsichtbar zu werden. 
Was kann man dagegen tun? Auf Seidenkissen umsteigen. Wie funktioniert's? Die Seide enthält hautidentische Proteine und Aminosäuren und hat denselben pH-Wert wie unsere Gesichtshaut. So wird im Schlaf das Feuchtigkeits-Niveau stabil gehalten.